FC Augsburg Logo FC Augsburg
herrlich-profil-20-21.jpg

Heiko Herrlich Cheftrainer

portraet-herrlich-20-21.png
Name
Heiko Herrlich
Funktion
Cheftrainer
Geburtsdatum
03.12.1971

Es gab eine Zeit, in der der Fußball im Leben von Heiko Herrlich in den Hintergrund rückte. Im Herbst 2000 wurde beim damals 28-jährigen Stürmer von Borussia Dortmund ein bösartiger Hirntumor diagnostiziert. „Von da an ging es für mich nur darum zu über­leben“, blickt Herrlich später in einem Interview zurück. Die folgenden Monate und die Strahlentherapie bezeichnet er als „die schlimmste Zeit meines Lebens“. In dieser Zeit gab Herrlich der Glaube viel Kraft, um die Krankheit letztendlich zu besiegen. Denn rund ein Jahr nach seiner Diagnose feierte er sein Comeback, 2004 hängte er die Fußballschuhe an den Nagel.

Die Karriere von Herrlich ist gespickt mit Titeln. Bei Borussia Mönchengladbach wurde er Torschützenkönig, bei Borussia Dortmund sammelte er gemeinsam mit Stefan Reuter in neun Jahren einige Titel. 1996 und 2002 holte die Borussia die Meisterschaft, 1997 die Champions League und im gleichen Jahr auch noch den Weltpokal. Bereits mit Leverkusen (1993) und Gladbach (1995) hatte Herrlich zuvor den DFB-Pokal gewonnen. In 257 Erstligaspielen für Leverkusen, Gladbach und Dortmund erzielte er insgesamt 74 Tore.

Nach seiner Karriere trainierte er zunächst die Dortmunder A-Jugend, später die deutsche U17- und U19-Nationalmannschaft. 2009 trat er als Trainer erstmals ins Rampenlicht der Bundesliga, als er für einige Monate den VfL Bochum übernahm. Anschließend betreute Herrlich Drittligist SpVgg Unterhaching, wo damals die Karriere von Florian Niederlechner Fahrt aufnahm, sowie später die U17 des FC Bayern München.

Anfang 2016 übernahm er den SSV Jahn Regensburg, mit dem er bald bundesweit auf sich aufmerksam machte. Innerhalb von eineinhalb Jahren führte er die Oberpfälzer mit zwei Aufstiegen in Folge und begeisterndem Offensivfußball von der Regionalliga bis in die 2. Bundesliga. Das blieb auch den Verantwortlichen von Bayer 04 Leverkusen nicht verborgen, die Herrlich 2017 an den Rhein lotsten. In seiner ersten Saison qualifizierte er sich mit der Werkself für die Europa League, im Dezember 2018 musste er allerdings seinen Posten räumen. Im März 2020 übernahm Herrlich die Nachfolge von Martin Schmidt.