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Gikiewicz: "Ich habe keine Angst, Fehler zu machen"

Gikiewicz: "Ich habe keine Angst, Fehler zu machen"

Stadionkurier zum Heimspiel gegen Leipzig

Profis 17.10.2020, 09:03

In vier Pflichtspielen in dieser Saison blieb Torwart Rafał Gikiewicz drei Mal ohne Gegentor. Vor dem Heimspiel gegen Leipzig (Samstag, 17. Oktober, 15.30 Uhr) spricht der 32-jährige Pole über mentale Stärke, böse Blicke und das Duell mit dem Tabellenführer.

Rafał, mit deinen starken Leistungen hast du einen großen Anteil daran, dass der FCA so gut wie noch nie in eine Bundesliga-Saison gestartet ist.
So etwas mag ich gar nicht hören. Es geht hier nicht um Gikiewicz, denn wir sind ein Team und man gewinnt oder verliert zusammen. Wir haben jetzt sieben Punkte aus den ersten drei Spielen geholt, was zwar sehr erfreulich, letztendlich aber nur eine Momentaufnahme ist. Im Fußball dreht sich alles sehr schnell und man kann sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Wenn wir zwei- oder dreimal hintereinander verlieren, dann wird auch wieder die Kritik lauter werden. So ist das nun mal.

Du bist ein “positiv Verrückter”, wie du selbst über dich sagst.
Torhüter sind ein bisschen bekloppter als Feldspieler. Ich habe als Jugendlicher in meiner Heimat schon immer die Bundesliga geschaut, zu einer Zeit, als polnische Spieler wie Tomasz Hajto, Tomasz Waldoch oder Artur Wichniarek aktiv waren und es war immer meinen Traum, einmal selbst in dieser Liga zu spielen. Ich habe unglaublichen Spaß an meinem Beruf und freue mich Woche für Woche darauf, mich mit den besten Spielern der Welt messen zu können.

„Dieser Blick von mir ist nicht böse gemeint.“

Ein Torwart muss mental sehr stark sein. Woher nimmst du diese Ausgeglichenheit?
Jeder Spieler, der es bis in die Bundesliga schafft, muss mental stark sein, sonst könnte man auf diesem Niveau gar nicht spielen. Aber es stimmt natürlich, dass man gerade als Torwart mehr im Fokus steht. Ein Fehler kann über Sieg oder Niederlage entscheiden. Aber ich habe keine Angst davor, Fehler zu machen. Ich bin nicht Robocop, kein Mensch ist fehlerfrei.

Fehler können auch deinen Vorderleuten passieren. Wenn Blicke töten könnten, dann müssten schon einige FCA-Spieler die Radieschen von unten betrachten. Hast du schon mal deinen Blick im TV gesehen?
(lacht) Ich bin ein sehr emotionaler Typ. Wenn ich auf dem Platz stehe, dann mit vollem Herzen. Ich kenne diesen Blick, aber wenn ich so schaue, dann ist das nicht böse gemeint. Ich will meine Mitspieler damit pushen, sie unterstützen, ihre Konzentration hochhalten und ihnen positive Energie geben. Gerade Fehler von Felix Uduokhai, Jeffrey Gouweleeuw oder mir können schwerer ins Gewicht fallen, aber ich will den Jungs auch vermitteln, dass sie sich auf mich verlassen können, dass ich da bin.

Am Samstag gastiert Tabellenführer Leipzig in Augsburg – ein echtes Spitzenspiel also.
Das klingt zwar schön, aber ganz ehrlich: Mit solchen Zahlenspielen beschäftige ich mich nicht. Unser Ziel ist es, am Ende besser dazustehen, als letzte Saison. Wichtig ist mir, wo wir nach dem 34. Spieltag stehen.


Der Stadionkurier erscheint bis auf Weiteres nur in digitaler Fassung. Die Ausgabe zum Heimspiel gegen Leipzig steht wie alle anderen allen FCA-Fans kostenlos zur Verfügung.

Stadionkurier Ausgabe 2 // Saison 2020/21

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